Zeil holt sich Derbysieg vor großer Kulisse
Es war wieder einmal soweit – der 1.SKK Gut Holz Zeil empfing den TSV Großbardorf zum Unterfrankenderby der 2. Bundesliga. Nachdem die selbst ernannten Grabfeldgallier das Hinspiel in Großbardorf knapp für sich entscheiden konnten, wollten die Zeiler den Spieß auf heimischer Anlage umdrehen und die positive Derbybilanz weiter ausbauen.
Für Zeil machten Holger Jahn und Oliver Faber den Auftakt, der Gast aus dem Grabfeld schickte Matthias Menninger und Holger Hubert ins Rennen. Oliver Faber begann im Spiel in die Vollen fulminant und konnte seinen Kontrahenten Hubert etwas abschütteln. Faber brachte den Vorsprung in Satz Eins durch das Abräumen und konnte sich diesen mit 149:140 sichern. Hubert ließ sich zu Beginn zwar abschütteln, aber nicht aus dem Konzept bringen. Der Ex-Schweinfurter spielte seine ganze Routine aus, zeigte einmal mehr, dass er mit der Zeiler Anlage gut zurechtkommt und schraubte sein Ergebnis am Ende durch folgende 158, 152 und 165 Kegel auf sehr starke 615 Kegel, womit er sich mit 3:1 Sätzen gegen Faber (564) klar durchsetzen konnte. Deutlich ausgeglichener gestaltete sich das Duell der beiden Routiniers Jahn und Menninger. Jahn kassierte mit 148:156 direkt den 0:1-Rückstand, schlug mit 157:136 Kegeln in Satz Zwei zurück und geriet nach Satz Drei (131:148) wieder in Rückstand. Erst auf den letzten Würfen entschied sich dieses Duell zugunsten des Zeilers, der Satz Vier mit 150:141 für sich entscheiden und damit das Duell nach 2:2 Sätzen aufgrund des besseren Gesamtergebnisses von 586:581 auf die Zeiler Seite holen konnte.
Marcus Werner und Patrick Löhr bekamen damit gegen René Wagner und Michael Indiger ein 1:1 und einen Rückstand von 46 Kegeln mit auf den Weg. Beide Zeiler machten von Beginn an klar, dass sie gewillt waren, das Spiel auf die Zeiler Seite drehen zu lassen. Angetrieben von den zahlreichen und lautstarken Fans im prächtig gefüllten Zeiler Hexenkessel ging Löhr nach 149:134 mit 1:0 in Führung. Werner auf der anderen Seite holte direkt zum großen Schlag aus und verpasste Wagner mit 174:142 eine kalte Dusche. Beide Zeiler konnten die Schlagzahl weiter aufrechterhalten und gingen mit einer 2:0 Führung in die zweite Spielhälfte. Werner landete, nach kurzem Hänger in Satz Drei, am Ende beim Zeiler Bestwert von 595 Kegeln, womit er sich gegen Wagner mit 3:1 durchsetzen konnte. Löhr, der lange auf Kurs der 600er Schallmauer war, verlor in Satz Vier etwas den Faden und kam mit 580 Kegeln ins Ziel. Dies genügte, um Indiger (545) mit 3:1 Sätzen zu bezwingen. Neben den beiden Punkten konnten Werner und Löhr zudem den Rückstand in einen Vorsprung von 21 Kegeln umwandeln.
Olaf Pfaller und Silvan Meinunger hatten demnach bei einem Spielstand von 3:1 eine sehr gute Ausgangslage mit auf den Weg bekommen, um gegen Daniel Eberlein und Torsten Frank den Derbysieg unter Dach und Fach zu bringen. Beide Zeiler kamen gut aus den Starlöchern, sicherten sich Satz Eins und bauten den Vorsprung weiter aus. Während Pfaller mit dem 2:0 gegen Frank für eine kleine Vorentscheidung im Duell der Mannschaftsführer sorgen konnte, musste Meinunger mit 124:142 einen kleinen Rückschlag einstecken. In Satz Drei konnte die Gäste den Rückstand zwischenzeitlich auf 15 Kegel verkürzen und schienen im Aufwind zu sein, ehe allen voran Pfaller seine ganze Routine ausspielte und mit einigen Neunern im Abräumen die Verhältnisse wieder geraderückte. Meinunger gelang es sich von den positiven Emotionen seines Mitspielers und der vielen Zuschauer anstecken zu lassen und hielt gegen den immer besser werdenden Eberlein stark dagegen. Pfaller erzielte am Ende 589 Kegel, was ein 3:1 Sieg gegen Frank (544) bedeutete. Auch Meinunger bezwang seinen Gegner mit 3:1 Sätzen und 563:545 Kegeln.
Damit gingen fünf der sechs direkten Duelle an die Gastgeber aus Zeil, die auch beim Gesamtergebnis mit 3477:3393 die Nase vorne hatten und sich damit mit 7:1 den Derbysieg holten. Letztlich gab die an diesem Tag die geschlossenere Mannschaftsleistung den Ausschlag über Sieg und Niederlage in einem jederzeit fairen Derby vor großer Kulisse.
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